Jubiläumskonzert am 22.05.2022 in St. Hermann
Text : Sonja Stündler
Foto: WFV
Bischofsmais – St. Hermann:
Klänge zum Jubiläumsfest
„Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu machen“ – Dieses geschichtliche Zitat von Aristoteles umschreibt präzise die zweite Episode des Festes anlässlich des 700. Jubiläums der Wallfahrtskirche Sankt Hermann im beschaulichen Bischofsmais: Unzählige Musikbegeisterte der Gemeinde kamen in einen erstklassigen Musikgenuss beim Jubiläumskonzert.
„Was uns heute hier versammelt, ist die Liebe zur Musik, aber auch das 700-jährige Jubiläum der Wallfahrt St. Hermann“, hieß Pfarrer Pater Paul zu Beginn alle Anwesenden herzlich in der altehrwürdigen Wallfahrtskirche willkommen. Die Verbundenheit mit den Vorgängern durch die lange kirchliche Geschichte nahm Paul zum Anlass, den vielen Spendern, Wohltätern und allen voran dem Wallfahrts- und Förderverein nicht nur für die vielen Vorbereitungen für das Jubiläum den Dank auszusprechen. „Ich wünsche uns allen, dass die Musik unser Inneres anrühren möge“ – Mit diesem Anliegen entließ der Pfarrer die Besucher in das Musikerlebnis. Das Motto der Liebe in den Mittelpunkt stellend sorgte Helmut Wengler nach seiner Begrüßung mit tiefer und eindrucksvoller Stimme für puren Musikgenuss für die Ohren bei dem Lied „O du mein Trost und süßes Hoffen“. Ausdrucksvoll interpretierte er das Gesangsstück „Du bist die Welt für mich“ und rundete damit seine musikalische Darbietung an diesem Abend fulminant ab. Stimmgewalt zeigte Sonja Kisslinger bei „Largo aus der Oper Xerxes“ oder überzeugte auch mit Mimik, Gestik und viel Emotion beim zweiten Teil mit dem Titel „Liebe, Zuversicht und Lebensfreude“ mit dem deutschen Lied „Lässt sich Amor bei euch schauen“, einem Volkslied. Mit ihrer lauten und klaren Stimme sorgte sie bei den begeisterten Zuhörern für Gänsehautmomente. Ein weiterer Solist des Abends, Wolfgang Senn, glänzte mit seinem gefühlsbetonten, gesanglichem Vortrag der Stücke „Ich bete an die Macht der Liebe“ und „In der Waldschenke“. Mit herausragender Klavierkunst begleitet wurden alle drei Solisten bei ihrem Gesang von Tanja Wenzl. Die Liebe zur Musik – Das kann anscheinend wirklich auch Menschen verbinden – Gleich zwei Ehepaare überzeugten mit musikalischem Talent die Zuhörerschaft: Mit „Meditation Hausstoa“ versetzten Ingrid und Herrmann Hupf alle musikalisch gekonnt in eine angenehme Traumwelt und die Zuhörer konnten dem Alltagsstress gedanklich entfliehen. Peppig unterwegs war das Duo mit dem Stück „Hofverbot“ und Hermann Hupf brillierte an der Trompete, begleitet vom begnadeten Harfenspiel seiner Frau Ingrid. Herausragende Fingerfertigkeit bewies das Paar auch bei „Abschied von Auerbach“ mit der Dame an der Harfe und Hermann Hupf am Akkordeon. Virtuose Gitarrenklänge gab es von Ehepaar Karin und Gotthard Seidl. Gitarrenkunst auf höchstem Niveau lauschen durften und zum Träumen verführt mit „Farewell“, aber auch zum beschwingtem Mitwippen animiert mit „Pacoca“ wurden die Zuhörer an diesem Abend in der einmaligen Sankt Herrmann Kirche. Voller Leidenschaft und Hingabe zu ihrem Instrument ging es auch zu dritt mit Bettina Scholz auf der Gitarre weiter. Herausragendes Vielseitigkeitstalent und ihre Liebe zur Musik bewies Scholz nicht nur beim gemeinsamen Gitarrenspiel mit Ehepaar Seidl, sondern auch bei ihrem berührenden Spiel auf dem Hackbrett.
„Danke für diesen wunderbaren Musikgenuss, einfach zum Dahinschmelzen“ – Mit diesen begeisterten Worten bedankte sich, überwältigt von so vielen Besuchern, zum Abschluss der Vorsitzende des Wallfahrts- und Fördervereins Sankt Hermanns Franz Hollmayr bei allen Mitwirkenden für diesen musikalischen Höhepunkt. Tosender Applaus bezeugte und untermauerte den Erfolg dieses würdigen Jubiläumskonzertes. „Lossts es eich schmecka“ – niederbayrische Worte gabs als Kirchenpfleger und Mitglied des Vorstandes des Wallfahrts- und Fördervereins Michael Raith den männlichen Musikern das extra von der Brauerei Falter anlässlich des 700-jährigen Jubiläums produzierte Festbier als kleine Anerkennung überreichte. Für die Damen des Abends hatte Raith als kleine Aufmerksamkeit einen riesigen Blumenstrauß parat. „Ohne dich gäbe es die Konzerte gar nicht“ – Ein ganz besonderer Dank gebührte dem Initiator bereits vieler solch vielfältiger Konzerte in Sankt Herrmann, Helmut Wengler.
Gemäß des Eingangswunsches des Pfarrers an die Besucher war das Konzert ein voller Erfolg, denn das Publikum habe sich „vorübergehend in eine bessere Welt entrückt“ gefühlt. Lautstark erklang zum Abschluss das gemeinsame Lied „Segne du Maria“ und markierte das Ende dieses abwechslungsreichen, erfrischenden, kurzweiligen und zugleich berührenden musikalischen Ohrenschmauses.